Trumps Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt Israels: Was gesagt wurde und was nicht

Die amerikanische Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt Israels revolutioniert eine 70-jährige US-Politik und bringt eine Reihe ganz unmittelbarer Konsequenzen, einige davon nominell, andere praktisch. Trump hat effektiv die Idee einer "Internationalisierung Jerusalems" begraben, die die Vereinigten Staaten seit dem 29. November 1947 offiziell noch nicht verworfen hatten.
Präsident Trump unterschied dabei nicht zwischen beiden Teilen der Stadt. In seinen Äußerungen wurde die Stadt als Ganzes behandelt. Gleichzeitig machten die Vereinigten Staaten in der Rede aber auch klar, dass sie die aktuellen Grenzen nicht für sakrosankt halten. In Trumps eigenen Worten: "Wir nehmen keine Stellung zu irgendwelchen endgültigen Statusfragen, einschließlich der spezifischen Grenzen der israelischen Souveränität in Jerusalem oder der Lösung von umstrittenen Grenzen. Diese Fragen sind Sache der beteiligten Parteien."

Wer sind die Palästinenser?

In jüngerer Zeit hat die Palästinenserführung wiederholt versucht, die Behauptung zu bekräftigen, dass die Palästinenser Nachfahren der Kanaaniter wären. Durch diese gebetsmühlenartige Wiederholung besteht Anlass zur Sorge, dass manche Menschen im Westen darauf hineinfallen.

Der einzige Zweck dieses "kanaanitischen Narrativs" ist hingegen nicht die Erhellung der Abstammung der Palästinenser, sondern die Leugnung des jüdischen Narrativs. Wieso also der Rückgriff auf die Kanaaniter? Da diese das Land besiedelten bevor die israelitischen Stämme kamen, hätten diese ältere Ansprüche. Wie Nabil Shaath behauptete, wäre die jüdische Geschichte nichts weiter als ein "Potpourri von Legenden und Erfindungen". Das "kanaanitische Narrativ" vermag weder Versöhnung noch Kompromissbereitschaft zu erzeugen, sondern dient einzig der Zerstörung des jüdisch-israelischen Narrativs.

Entsprechend ist es wichtig darzulegen, auf welche Weise Palästinenser ihre eigene Herkunft definieren. Tatsächlich behauptet kein einziger palästinensischer Stamm, dass seine Wurzeln in Kanaan liegen würden. Stattdessen sehen sich alle als stolze Nachfahren arabischer Stämme aus den Hedschas, dem heutigen Irak oder Jemen. Selbst die Kanaan-Familie aus Nablus sieht ihre Vorfahren in Syrien.

Einige Familien haben kurdische oder ägyptische Wurzeln und in der Region Hebron finden sich Traditionen die auf jüdische Herkunft deuten.

Diese Studie bestreitet nicht das Recht palästinensischer Familien sich als Palästinenser zu definieren. Es wäre nur wünschenswert, würde die Palästinenserführung auf ein positives und konstruktives Narrativ setzen und nicht auf eines, das substanzlos ist und allein dem Zweck dient, das jüdische zu leugnen.