Steht Israel ein Krieg mit Syrien und der Hisbollah kurz bevor?
· Die Sorge über einen Konflikt Israels mit der Hisbollah ist nichts neues, doch wenn man die jüngsten Äußerungen Syriens ernst nimmt, dann könnte es bei Verschlechterung der Situation zu Kämpfen von regionalem Ausmaß wie zuletzt 1973 kommen.
· Am 26. Februar empfing der syrische Präsident Bashar Assad den iranischen Präsidenten Mahmoud Ahmadinedschad und den Hisbollah-Führer Hassan Nasrallah in Damaskus. Im Anschluss deutete das Online-Magazin der Hisbollah an, dass ein Krieg mit Israel sich am Horizont abzeichne.
· Die Spannungen werden dadurch verschärft, dass Syrien der Hisbollah hochentwickelte, schultergestützte Igla-S Luftabwehrraketen russischer Bauart geliefert hat, die israelische Luftoperationen über dem Libanon in einem zukünftigen Konflikt erschweren könnten. Israel hatte die Lieferung einer solchen Ausrüstung in der Vergangenheit als „Rote Linie“ bezeichnet.
· Im Libanonkrieg 2006 verhielt sich Syrien ruhig, als Israel und die Hisbollah bis zu einem Waffenstillstand kämpften. Nach dem Krieg beanspruchte Assad, der während der Kämpfe die Versicherung vom damaligen israelischen Premier Olmert erhalten hatte, dass Syrien nicht angegriffen werden würde, einen „göttlichen Sieg.“
· Ende März 2010 wurde die syrische Unterstützung des „Widerstands“ für alle offensichtlich, als Assad auf dem Arabischen Gipfel in Libyen den Palästinenserführer Mahmoud Abbas drängte, die von den Vereinigten Staaten unterstützten Friedensverhandlungen fallen zu lassen und stattdessen „die Waffen gegen Israel zu erheben.“
· Nach Jahren der diplomatischen Isolation ist es Damaskus schließlich gelungen, sich Europa anzunähern, und scheint dabei, dies auch bei der Obama-Administration zu erreichen. Gegenwärtig sieht es so aus, als wäre Syrien in der Lage, seine Beziehungen zum Westen zu kultivieren, ohne dafür seine Unterstützung des Terrorismus opfern zu müssen.