Das offizielle Israel schweigt und B’Tselem erzählt – die eigene Version
Trotz der geplante Programme, der Rhetorik und der Bekundung guter Absichten, haben jene, welche für Israels Bild in den Medien verantwortlich sind, einschließlich dem Büro des Premierministers, des Außenministeriums, des Verteidigungsministeriums und der IDF, praktisch nichts getan, um effektiv die Kampagne der Gegner Israels zu konfrontieren. Jene kontrollieren besser die Botschaften und Daten, welche die Medien erreichen und ihre Wahrnehmung der „historischen Wahrheit“ für ihre Zielgruppen prägen. Das offizielle Israel hat den Kampf aufgegeben, seine Geschichte der Welt zu erzählen und das Feld seinen Feinden und Kritikern überlassen, welche dankbar ihre Version des Konfliktes aufzeichnen, ohne angemessene israelische Reaktion – bzw. bar jeglicher Reaktion.
Eines der deutlichsten Beispiele ist die Zahl der von israelischen Sicherheitskräften getöteten Palästinenser. Die IDF und andere Sicherheitsquellen veröffentlichen selten Daten wie und wie viele Palästinenser getötet werden. Es finden sich auch keine entsprechenden Daten auf offiziellen israelischen Webseiten. Wird der Tod von Palästinensern erwähnt, dann sind die Informationen allgemein gehalten, ungenau und ohne eine Bestätigung der Fakten. Der Chef des israelischen Sicherheitsdienstes Yuval Diskin gab auf einem Regierungstreffen am 13. Januar dieses Jahres bekannt, dass 2007 tausend Terroristen im Gaza-Streifen getötet worden seien. Nur eine Zahl, keine Angabe, woher er sie hatte und worauf sie basierte. Am 13. März dieses Jahres sagte der Generalstabschef Gabi Ashkenazi, dass 90 Prozent der Todesfälle, während einer Militäroperation im Gaza verzeichnet wurden, welche vom 28. Februar bis zum 3. März dauerte: erneut, keine Quellenangaben.