Teilung Jerusalems bleibt Illusion
Nadav Sharagai
Einleitung
Diese Studie hat die Zukunft Jerusalems zum Gegenstand. Die vor sieben Jahren erschienene Erstausgabe trug den Titel: “Die Gefahr einer Teilung der Stadt”. Im Zuge einer neuen Welle extremistischer Gewalt von Seiten der Palästinenser, die sich auf Jerusalem konzentrierte, wurde die Studie 2015 umfassend erweitert und die Daten, Fakten, Analysen und Schlussfolgerungen auf den neuesten Stand gebracht. Die von manchen als “Jerusalem Intifada” bezeichnete Gewaltwelle ereignete sich vorwiegend an den Nahtstellen zwischen jüdischen und arabischen Vierteln, in gemischten Wohngebieten und auf dem Gelände des Tempelbergs, der zum wiederholten Mal zum Brennpunkt von Aufstachelung und Verleumdung wurde.
Konflikt mit den Juden für Palästinenserführung von existenzieller Natur
Yossi Kuperwasser
Die aktuelle Terrorwelle macht erneut deutlich, dass die palästinensische Seite den Konflikt mit den Juden als einen seinem Wesen nach religiösen, nationalistischen und existenziellen versteht. Der Terror brach aus, nachdem die Palästinenser gefordert hatten, dass Juden der Zugang zum Tempelberg untersagt, Moslems aber unbeschränkt gewährt werde.
Dafür wurde eine Reihe von Gründen aufgeführt. Zunächst wurde behauptet, die Palästinenser seien die tatsächlichen Herren über den von Moslems Haram al-Sharif genannten Tempelberg, den sie als besetztes Gebiet bezeichnen.
Die israelische Sicherheitspolitik in Syrien
Brig.-Gen. (Res.) Yossi Kuperwasser
Der am 26. April 2015 auf dem Golan verhinderte Angriff der Hisbollah sowie die laut arabischen Medien am 21. und 24. April gegen syrische Ziele geflogenen Luftschläge der israelischen Luftwaffe stehen in einer Reihe mit ganz ähnlichen Zwischenfällen der letzten drei Jahre. Die israelischen Angriffe richteten sich mutmaßlich gegen hochentwickelte Waffen, die für die Hisbollah im Libanon bestimmt waren. Verschiedene Ziele auf dem Golan wurden ebenfalls angegriffen.
Die saudische Intervention in Yemen
Dr. Jacques Neriah
Es fällt schwer zu glauben, dass die saudische Intervention im Jemen die amerikanischen Geheimdienste überrascht haben soll.
Eine derart entscheidende Aktion, die unter dem Code-Namen “Operation Sturm der Entschlossenheit” (Arabisch: Asifat al-Hazm) läuft, verlangte die Koordination mit neun weiteren arabischen Partnern, Kontakten nach Pakistan sowie den Einsatz der arabischen Luftwaffen von Saudi Arabien aus. Selbst der unaufmerksamste Geheimdienstmitarbeiter jener amerikanischen Behörden, für die die Überwachung der Region zu den obersten Prioritäten gehört, könnte dies nicht übersehen haben.
Ein schlechtes Iran-Abkommen führt zu Instabilität in Nahost
Michael Segall
Die wesentlichen Akteure im Nahen Osten beobachten genau den Fortschritt der Atomverhanldungen zwischen dem Iran und den Weltmächten, allen voran den USA. Das Ergebnis der Gespräche, v.a. aber ein schlechtes Abkommen zwischen den Vereinigten Staaten und dem Iran, das Letzteren zum Staat an der Schwelle zur Atommacht macht, dürfte einen entscheidenden Einfluss auf die dramatischen und richtungsentscheidenden Prozesse haben, die gegenwärtig den Nahen Osten durchziehen und schließlich sowohl die amerikanische wie auch die europäische Sicherheit gefährden.
Der Gaza-Krieg 2014: Einleitung
Bei dieser Studie handelt es sich um umfassend recherchierte und dokumentierte Darstellung des Gaza-Krieges von 2014. Zwar liegt ihr die israelische Perspektive zu Grunde, doch es gehört dezidiert nicht zu ihrer Absicht, Israels Verhalten während des Krieges von Kritik frei zu sprechen oder das Bild Israels in der Welt aufzuwerten.
Sie verfolgt hingegen ein Ziel: das der Wahrheitsfindung. Die Wahrheit ging im Lärm der Waffen unter und verloren im Zwang, Nachrichten unmittelbar vom Schlachtfeld zu liefern.
Das Tunnelnetzwerk der Hamas: Geplanter Massenmord
Daniel P. Rubenstein
In den vergangenen zehn Jahren hat die Hamas methodisch ein komplexes Netzwerk an Tunneln angelegt, das es ihren Kämpfern gestattet hätte, in Israel einzudringen und Terroranschläge sowie Entführungen im präzedenzlosen Ausmaß durchzuführen. Die Operation „Schutzrand“ legte dieses Netz frei und machte es zum Ziel. Auf diese Weise wurde einer der strategischen Vorteile der Hamas ausgeschaltet und die Möglichkeit eines mörderischen Überraschungsangriffes hinter der israelischen Frontlinie zunichte gemacht.
Die Wahrheit über den Gaza-Krieg von 2014
Dore Gold
Der Gaza-Krieg von 2014 begann mit den fortgesetzten Aggressionen der Hamas, die ihre Raketenangriffe auf israelische Städte eskalierte. Im Laufe der Zeit tauchte jedoch eine dezidiert andere Version der Geschichte auf, die nicht auf dieser faktischen Wahrheit gründete, sondern auf dem palästinensischen Narrativ, das von vielen Beobachtern im Westen willentlich aufgegriffen wurde. Der Premierminister der Hamas Ismail Haniyeh zeigte sich regelrecht erfreut über diese Entwicklung.
Raketenbeschuss durch die Hamas aus dem dicht bevölkerten Gaza-City, 15. Juli 2014. Das israelische Kraftwerk in Ashkelon ist im Hintergrund sichtbar. (AFP/Thomas Coex)
Der Gaza-Krieg von 2014 aus israelischer Perspektive: Ein Überblick
Hirsh Goodman
Die abgewendete Katastrophe
Der Gaza-Krieg von 2014 erwies sich als grundlegendes Ereignis in Israel, einen Moment, in dem eine potentielle Katastrophe abgewendet wurde als indirektes Resultat eines Krieges, den Israel nicht wünschte und zu beschränken suchte, nachdem die Feindseligkeiten ausgebrochen waren.
Der Islamische Staat als heimliches Vorbild
Jonathan D. Halevi
Der von seinem selbst ernannten Kalifen Abu Bakr al-Baghdadi ausgerufene “Staat des Islamischen Kalifats” (auch bekannt als Islamischer Staat, IS, ISIS, ISIL oder Daesh) hat die Realität des Nahen Ostens fundamental verändert und droht nun, die geopolitischen Karten neu zu mischen, die existierenden Staatsgrenzen zu verwischen sowie alle islamischen Nationalstaaten zu unterwandern.
Der selbst ernannte “Kalif” Abu Bakr al-Baghdadi
Das Ziel einer Wiedererrichtung des Kalifats hatte im Ägypten der 1920ern zur Entstehung der globalen Bewegung der Muslimbrüder geführt sowie in den fünfziger Jahren zur Gründung der Hisb ut-Tahrir und anderer islamistischer Organisationen, deren Programmatik eine solche Vision beinhaltet.