Der Islamische Staat als heimliches Vorbild

Der Islamische Staat als heimliches Vorbild

Jonathan D. Halevi


Der von seinem selbst ernannten Kalifen Abu Bakr al-Baghdadi ausgerufene "Staat des Islamischen Kalifats" (auch bekannt als Islamischer Staat, IS, ISIS, ISIL oder Daesh) hat die Realität des Nahen Ostens fundamental verändert und droht nun, die geopolitischen Karten neu zu mischen, die existierenden Staatsgrenzen zu verwischen sowie alle islamischen Nationalstaaten zu unterwandern.


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Der selbst ernannte "Kalif" Abu Bakr al-Baghdadi


Das Ziel einer Wiedererrichtung des Kalifats hatte im Ägypten der 1920ern zur Entstehung der globalen Bewegung der Muslimbrüder geführt sowie in den fünfziger Jahren zur Gründung der Hisb ut-Tahrir und anderer islamistischer Organisationen, deren Programmatik eine solche Vision beinhaltet. Sie alle – einschließlich der Hamas (dem palästinensischen Arm der Muslimbruderschaft) und der Islamischen Bewegung in Israel – betrachten die Neugründung des Kalifats als religiöse Pflicht. Im Rahmen der Prophezeiung Mohammeds ist die Herstellung des Kalifats das Mittel zur Vereinigung aller Muslime unter dem islamischen Recht Sharia, bevor Europa erobert und die Welt zum Islam bekehrt wird.

Der Islamische Staat stellt die regionalen Akteure vor eine gewaltige Herausforderung. Nicht nur wird eine islamische Vision im Irak und Syrien realisiert, der in der Tradition eine besondere Bedeutung zukommt. Dem Islamischen Staat gelingt es zudem, seine Herrschaft auszubauen, den Vereinigten Staaten und dem Westen furchtlos die Stirn zu bieten, tausende Muslime aus aller Welt anzuziehen und Millionen mehr zu inspirieren.

Nicht alle Dschihad-Organisationen unterstützen den Islamischen Staat

Die führenden islamischen Organisationen – die von Scheich Yusuf al-Qaradawi geführte Internationale Union Muslimischer Gelehrter, die Muslimbruderschaft und Hizb ut-Tahrir – haben den Aufuf des "Kalifen" Baghdadi zur Gefolgschaft aller Muslime abgelehnt. Ihrer Meinung nach  stimmen die Bedingungen, unter denen das Kalifat errichtet wurde, nicht mit den vom Islam geforderten überein, so dass es als unwirksam zu gelten habe. Gleichzeitig lehnen es diese Gruppen vehement ab, dass die Vereinigten Staaten sowie die internationale und arabische Koalition militärisch gegen den IS vorgehen.

So ließ etwa Scheich al-Qaradawi auf seinem Twitter-Account wissen: "Ich stimme nicht mit der ideologischen Konzeption und der Vorgehensweise des Islamischen Staates überein, doch ich werde niemals gutheißen, dass die USA es sind, die gegen ihn kämpfen." Dies begründete er damit, dass die Amerikaner nicht von den Werten des Islam motiviert seien, sondern von ihren eigenen Interessen, selbst wenn dafür Blut vergossen werde. (1)

Die Islamische Aktionsfront, der politische Arm der Muslimbrüder in Jordanien, wandte sich gegen die Beteiligung des haschemitischen Königreiches an der militärischen Koalition gegen den IS. Eine Stellungnahme der Gruppe vom 11. September 2014 erklärte, dass der Kampf gegen den IS "nicht unser Krieg" sei. (2) Die Hizb ut-Tahrir positionierte sich ähnlich als sie verkündete, die "Teilnahme an der imperialistischen Koalition Obamas [gegen den IS] ist ein schweres Verbrechen". (3)

Die ambivalente Haltung dieser Organisationen zum IS liegt in der deutlichen Herausforderung begründet, die das Kalifat für sie darstellt. Einerseits können sie dem Kalifen keine Gefolgschaft schwören, da es eine vollständige Unterwerfung unter die Herrschaft des IS bedeuten würde mit allem, was dazu gehört. Andererseits wollen sie natürlich das Kalifat gegen die internationale und arabische Koalition verteidigen, selbst wenn sie sich darüber im Klaren sind, dass ein Erstarken des IS den Sturz existierender arabischer Regime und eine Annexion zusätzlicher Staaten durch Baghdadis Truppen bedeuten könnte.

Dazu gesellt sich die Erwägung, dass der Islamische Staat großen Einfluss über die Grenzen von Syrien und Irak ausübt. In der Rede, mit der Baghdadi das Kalifat ausrief, forderte er nicht die Unterstützung der islamischen Organisationen. Als Kalif sieht er sich bereits als Repräsentant aller Muslime der Welt und ruft jene direkt auf, ihm Gefolgschaft zu schwören und den Weg des Dschihad zu beschreiten. Baghdadi übt auf diese Weise einen enormen Einfluss auf diese anderen islamischen Organisationen aus; er sucht Rekruten für die Armee seines Kalifats und hofft darauf, dass sich Ableger des IS in allen islamischen Staaten bilden, die die dortigen Regime stürzen.

Der IS und die Palästinenser

Entsprechend übt der IS auch einen beträchtlichen Einfluss auf die Palästinensische Autonomiebehörde im Westjordanland und das Hamas-Regime im Gazastreifen aus. Als am 21. September der Sprecher des Kalifats Scheich Abu Muhammad al-Adnani Muslime weltweit zum Dschihad gegen die Ungläubigen und ihre Ermordung mit Mitteln jeder Art – seien es Angriffe mit Autos oder Messern – aufrief, überzeugte dies Kräfte auf palästinensischer Seite. In den mehr als zwei Monaten seither kam es zu vielen Messerangriffen sowie Anschlägen mit fahrenden Autos in Israel und in der West Bank. Der schlimmste Anschlag ereignete sich am 18. November 2014, als vier Rabbis und ein Polizist in einer Synagoge mit Pistolen, Hackbeilen und Messern ermordet wurden.

Die Anziehungskraft des Kalifats ist auch der Hamas-Führung nicht verborgen geblieben, wie aus den Artikeln des täglichen Sprachrohrs der Bewegung Felesteen (felesteen.ps) ersichtlich ist. Dr. Yusuf Rizaka, ehemaliger Minister für Heilige Stätten in der Hamas-Regierung unter Ismail Haniyeh und Berater Haniyehs von 2007-2014, pries den "privaten Dschihad", der die jüngere Generation in Jerusalem erfasst habe. Er betont, dass gewisse religiöse Gesetze für jeden Muslim gelten würden und dass eine Erlaubnis der Eltern dafür nicht nötig sei.

Rizaka fügte hinzu:

"Der private Dschihad ist die Todeserklärung der arabischen Regime und die Auferstehung der palästinensischen Sphinx aus dem Sand der gegenwärtigen Realität zum heldenhaften Kampf gegen den Feind, den Kampf der Selbstmordkrieger, der die Tage Yehiya Ayashs [Kommandeur der Al-Aqsa-Brigaden, der hinter einer Reihe von Selbstmordattentaten steckte], Hassan Salamehs [Al-Aqsa-Brigaden-Mitglied, der verschiedene Selbstmordattentäter im Westjordanland entsandte], Amar Abu Sirhans [palästinensischer Terrorist, der 1990 drei Israelis erstach] und der Messer von Jaffa  zurückbringt." (4)

Dr. Abd al-Hamid al-Farani, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Ministerium für religiöse Angelegenheiten und Waqf, (5) gesteht in einem Felesteen-Artikel vom 20. Oktober 2014, dass "das wesentliche Thema, das sich aktuell der Welt, auch der arabischen und islamischen, stellt, […] der islamische Staat [ist] und die angebliche Gefahr, die er darstellt." Ihm zufolge, lässt sich die Gefahr des IS nicht mit der "zionistischen Gefahr" vergleichen, die seit "über sechs Jahrzehnten das palästinensische Herz [bedroht]". (6)

Denn für al-Farani ist der IS nicht notwendig als Bedrohung zu sehen. Die wichtigste Aufgabe bleibe, Palästina durch bewaffneten Kampf zu befreien:

"Eure Worte über den IS interessieren mich nicht, denn was für mich weit wichtiger ist als jede Organisation, Partei oder ideologische Programmatik ist die Al-Aqsa [Moschee]. Oh die Nation Mohammeds grüßt dich und ruft dich auf, dies an die oberste Stelle deiner Prioritäten zu stellen, nicht in Worten oder eitlem Geschwätz – sondern in Armeen und Kampfflugzeugen."

In einem weiteren Felesteen-Artikel vom 19. Oktober 2014 hält Dr. Adnan Abu Amar von der Islamische Universität in Gaza (7) fest, dass salafistisch-dschihadistische Elemente den Hamas-Rahmen über ideologische Streitigkeiten verlassen und sich unmittelbar radikalen Islamistengruppen einschließlich des IS angeschlossen hätten. (8)

Imad Afana, ein palästinensischer Akademiker mit Schwerpunkt in Islamischer Theologie und wohnhaft in Damaskus, (9) schrieb am 1. Oktober 2014 in Felesteen, dass die "Errichtung des Kalifats und des Islamischen Staates im Irak und an der Levante ein Traum sei, der die Phantasie eines jeden Muslimen in der Welt befeuert." (10) Und er fügte hinzu:

"Heute existiert eine große Bereitschaft junger Muslime, sich anderen islamischen Organisationen wie der Al-Nusra-Front und dem Islamischen Staat anzuschließen aufgrund der Prophezeiung und vielen Überlieferungen des Propheten über die Bedeutung der Kontrolle der Levante, die Dschihad-Kämpfer und Märtyrer der Levante und der Legende, dass die Befreiungsarmee von Al-Quds [Jerusalem] von der Levante zum Jordan marschierte…."

Angesichts der politischen Sicherheitslage in Gaza, die einen zeitweiligen Waffenstillstand mit Israel nach dem Krieg erforderte, und im Westjordanland, der jordanischen Grenze, im Libanon, Syrien und in Ägypten, gelte es, "den Kompass der Islamischen Umma beständig anzupassen und ihren Heiligen Kampf in Richtung Al-Quds und die Befreiung Palästinas zu lenken." An dieser Stelle findet Afana deutliche Worte in Richtung des IS, dessen Fokus auf Irak und Syrien ihn zufolge von der wichtige Aufgabe, Palästina zu befreien, ablenke.

Dennoch verschärfen sich unmissverständlich die Trends zu Gunsten des IS. Im Oktober 2014 verhafteten palästinensische Sicherheitskräfte dutzende Anhänger des Islamischen Staates, von denen einige versucht hatten, geheime Zellen zu gründen und Terroranschläge zu verüben. (11) Die vom IS inspirierten Angriffe mit Fahrzeugen und Messern stießen in der palästinensischen Öffentlichkeit auf Zustimmung. Unmittelbar nach der Nachricht des Massakers in der Jerusalemer Synagoge wurden Freudenfeste in Gaza, aber auch im Westjordanland abgehalten, auf denen traditionellerweise Süßigkeiten an Vorrübergehende verteilt wurden. (12)

In der Felesteen-Ausgabe vom 20. November erklärte der palästinensische Journalist die Bedeutung des Massakers im Geiste des IS:

"Die Siedler erfuhren umgehend von der Al-Quds-Operation und ihre Gesichter spiegelten Trauma, Terror und Furcht wieder, denn die Tat überbrachte ihnen folgende Botschaft: ‘Ihr werdet wie Schafe geschlachtet, wenn ihr weiter in einem Land bleibt, das nicht das eure ist, und die heilige Al-Aqsa-Moschee entweiht. […] Alle Palästinenser und alle freiheitsliebenden Menschen in der Welt wissen, dass alle Siedler [gemeint sind alle Juden Israels] Mörder sind und Landräuber und alles andere als unschuldig." [13]

Am Tag nach dem Massaker veröffentlichte Felesteen eine Karikatur, die den enthaupteten Leichnam eines jungen Juden zeigte mit der Bildunterschrift: "Dies ist Al-Quds." (14) Ähnliche Cartoons, die die Messer- und Autoattacken priesen, erschienen auf sozialen Netzwerkseiten verschiedener palästinensischer Organisationen. Damit wurde die "Daes"-Kampagne fortgesetzt – einem Wortspiel mit dem arabischen Wort "daes" (überfahren) und dem arabischen Akronym für den Islamischen Staat – Daesh. Das "Überfahr die Juden"-Thema wurde zudem in Liedern und Videos verbreitet, die die Mörder hochleben lassen.

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So ruft in ein gewisser Ismail Nasser Farahat aus Gaza, der offensichtlich in der Türkei lebt und für Life Lens for Media Production arbeitet in einem professionellen Video mit dem Titel "Revolution der Messer" die Palästinenser auf, jeden Tag einen israelischen Soldaten zu ermorden. (15) In dem Video werden Palästinenser ermutigt, alle Hindernisse zu überwinden und die Waffen vorzubereiten, die für die blutigen Angriffe benötigt werden. Am Anfang des Clips ist ein maskierter Palästinenser zu sehen, der ein Messer sorgsam vorbereitet. Er wetzt es ausgiebig mit einer Schleifmaschine und fuchtelt im Anschluss stolz damit rum. Eine Botschaft auf Arabisch verkündet: "Erhebt und rächt euch, bereitet eure Waffen der Rache vor, schlachtet die jüdischen Soldatenaffen, schlachtet sie jeden Tag aufs neue, denn ihr seid der Tod, die Zerstörung, die Märtyrer."

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Danach wird der Palästinenser dabei gezeigt, wie er einen israelischen Soldaten von hinten angreift und niedersticht. Der Leichnam des Soldaten wird in einer großen Blutlache am Boden liegend eingeblendet.

Der maskierte Palästinenser schwenkt die Mordwaffe und spricht in die Kamera, nur dass die Stimme nicht zu hören ist. Stattdessen wird die Botschaft in Arabisch und fehlerhaftem Hebräisch eingeblendet: "Verlasst unser Land. Wir sind das Versprechen des Himmels für euch. Wir werden euch vernichten. Verlasst unser Land. Wir sind seine Geschichte. Wir sind die Botschafter der Hölle für euch Söhne Zions."

Offiziell unterstützt die Hamas das Islamische Kalifat nicht. Ihre Führungsriege bezieht sich nur selten auf den IS. Auf einer Pressekonferenz in Tunesien vom 13. September 2014 wurde der Hamas-Führer Khaled Mashaal nach dem israelischen Vorwurf gefragt, dass die Hamas dem Islamischen Staat ähnlich sei. Er antwortete:

Die islamische Widerstandsbewegung Hamas hat der Region von Anfang an ein Vorbild geliefert mit seinem Ruf nach Mäßigung und einem Mittelweg in der Auslegung des Islam, für einen Dialog, einen rationalen Ansatz und dafür, dass Idee mit Idee, Meinung mit Meinung begegnet wird. […] Die Hamas gab der Region ein Beispiel für politische Mäßigung, eine Offenheit für regionale und internationale Themen in Treue zu den nationalen Prinzipien des palästinensischen Volkes. (16)

Mashaal gab sich hier offensichtlich Mühe, den Islamischen Staat nicht direkt zu kritisieren. Er nannte ihn nicht beim Namen, sondern erklärte stattdessen den Ansatz der Hamas, mit der Andeutung, dass ihre Strategie erfolgreich sei, ohne ihre Ideologie zu verraten.

Hamas zwischen IS und Iran

Weder die Hamas noch der Islamische Dschihad, die beide abhängig von ihrer strategischen Partnerschaft zum Iran sind, verfügen über die Freiheit, direkte oder indirekte Unterstützung für den IS zu bekunden, einem Todfeind des Teheraner Regimes. Alle iranischen Stellungnahmen zum IS, v.a. jene des Obersten Führers Ali Khamenei selbst (17), sind eindeutig und stellen "rote Linien" für die Palästinenserorganisationen dar. Der Assistent des Außenministers für Arabische und Afrikanische Angelegenheiten Hossein Amir Abdel-Lahian sagte in diesem Kontext, dass, wäre er tatsächlich eine echte sunnitische Widerstandsorganisation, der IS die Hamas unterstützen würde. Mit anderen Worten: der IS ist ebenso ein Feind der Sunniten und nicht nur der Schiiten.(18) Am 16. Oktober 2014 besuchte der Führer des Islamischen Dschihad Teheran und diskutierte dort öffentlichen Verlautbarungen zufolge die vom IS ausgehenden Gefahren, u.a. die Ablenkung vom palästinensischen Befreiungskampf zugunsten anderer Schauplätze. (19)

Die Hamas ist gegenwärtig dem temporären Waffenstillstand in Gaza verpflichtet. Diese Zeit reduzierter Terrorgefahr aus Gaza hat, auch wenn sie nur eine Vorbereitung für die nächste Runde sein dürfte, ein Vakuum hinterlassen. Der IS hat dieses Vakuum mit dschihadistischen Erfolgsmeldungen vom Schlachtfeld gefüllt, indem er den Westen ohne Unterlass bekämpft, islamisches Recht durchsetzt und verspricht, Palästina zu befreien, sobald die arabische "Verräterregime" in Saudi Arabien und Jordanien gestürzt sind.

Angesichts dieser Herausforderung, die die Unterstützung der Hamas zu untergraben droht und bereits jetzt dazu geführt hat, das Hamas-Aktivisten die Organisation verlassen haben, um sich dem IS anzuschließen, versucht die Hamas eine neue Front gegen Israel im Westjordanland und Jerusalem zu eröffnen oder doch zumindest die Welle des "privaten Dschihad" auszunutzen, die so viele bereits mitgerissen hat. Dieser Ansatz deckt sich mit dem strategischen Ziel der Hamas, die Herrschaft der Autonomiebehörde im Westjordanland zu überwinden, die palästinensische Regierungsgewalt an sich zu reißen und das Westjordanland zur Ausgangsbasis für den nächsten Terrorkrieg gegen Israel zu nutzen – dann von einer weit besseren Position als gegenwärtig in Gaza.

Auf diese Weise hat die Hamas die Terrormethoden des IS übernommen, ohne die Quelle zu nennen. Je mehr sich der stillschweigende Konkurrenzkampf mit dem IS an der palästinensischen Basis verschärft, desto wahrscheinlicher ist es, dass die Hamas auf diese Methoden zurückgreifen wird. Auf diese Weise – und dadurch, dass sie wiederholt eine "dritte Intifada" beschwört – will die Hamas als ausdauernde dschihadistische Widerstandskraft gegen Israel gesehen werden. Sie ist dabei zuversichtlich, dass Israel aufgrund der Feuerpause keine Hamas-Stellungen in Gaza angreifen wird in Reaktion auf Terrorangriffe vom Westjordanland.

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1 http://assafir.com/Article/372011/Archive
2 http://www.allofjo.net/index.php?page=article&id=77222#sthash.Pu29BCnK.dpuf
3 http://www.pal-tahrir.info/hizb-publications/7489-2014-09-11-21-39-40.html
4 https://www.facebook.com/permalink.php?story_fbid=539320639533467&id=173493772782824
5 www.quranradiofm.com/print.aspx?id=145&q=1
6 http://felesteen.ps/details/news/125644/%D8%A7%D9%84%D8%A3%D9%82%D8%B5%D9%89-%D8%A3%D9%85-%D8%AF%D8%A7%D8%B9%D8%B4.html
7 http://adnanabuamer.com/page.php?id=9#.VHMZHIvF_gc
8 http://felesteen.ps/details/news/125619/%D8%A8%D9%85%D8%A7%D8%B0%D8%A7-%D8%AA%D8%AE%D8%AA%D9%84%D9%81-%D8%AD%D9%85%D8%A7%D8%B3-%D8%B9%D9%86-%D8%AA%D9%86%D8%B8%D9%8A%D9%85-%D8%A7%D9%84%D8%AF%D9%88%D9%84%D8%A9.html
9  http://www.alnoor.se/author.asp?id=1970
10 http://felesteen.ps/details/news/124625/%D9%85%D8%B3%D8%AA%D9%82%D8%A8%D9%84-%D8%A7%D9%84%D9%85%D9%82%D8%A7%D9%88%D9%85%D8%A9-%D8%A7%D9%84%D9%81%D9%84%D8%B3%D8%B7%D9%8A%D9%86%D9%8A%D8%A9-%D8%A8%D8%B9%D8%AF-%D8%A7%D9%84%D8%AD%D8%B1%D8%A8-%D8%A7%D9%84%D9%83%D9%88%D9%86%D9%8A%D8%A9-%D8%B9%D9%84%D9%89-%D8%AF%D8%A7%D8%B9%D8%B4.html
11 http://fpnp.net/site/news/36958
12 http://www.alfajertv.com/news/3386178.html
13 http://felesteen.ps/details/news/127669/%D8%A7%D9%86%D8%B9%D9%83%D8%A7%D8%B3%D8%A7%D8%AA-%D8%B9%D9%85%D9%84%D9%8A%D8%A9-%D8%A7%D9%84%D9%82%D8%AF%D8%B3.html
14 http://felesteen.ps/nd/releases//2014/112014/19/index.html?d=1416831942
15 https://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=HMm62qtA13c
16 http://www.assabah.com.tn/article/89097/%D8%AE%D8%A7%D9%84%D8%AF-%D9%85%D8%B4%D8%B9%D9%84-%D9%81%D9%8A-%D9%84%D9%82%D8%A7%D8%A1-%D8%B5%D8%AD%D9%81%D9%8A-%D8%A8%D8%AA%D9%88%D9%86%D8%B3-%D9%87%D8%B0%D8%A7-%D8%B1%D8%AF%D9%86%D8%A7-%D8%B9%D9%84%D9%89-%C2%AB%D8%AF%D8%A7%D8%B9%D8%B4%C2%BB-%D9%88%D9%86%D8%A7%D8%AA%D9%86%D9%8A%D8%A7%D9%87%D9%88-%D9%88%D8%AD%D9%84%D9%81%D8%A7%D8%A6%D9%87%D9%85%D8%A7-%D9%81%D9%8A-%D8%A3%D9%85%D8%B1%D9%8A%D9%83%D8%A7
17 http://www.tahaaluf.com/%D8%AE%D8%A7%D9%85%D9%86%D8%A6%D9%8A-%D8%BA%D8%B2%D8%A9-%D8%AA%D9%85%D9%83%D9%86%D8%AA-%D9%85%D9%86-%D8%AA%D8%B1%D9%83%D9%8A%D8%B9-%D8%A7%D8%B3%D8%B1%D8%A7%D8%A6%D9%8A%D9%84-%D9%88-%D8%A7%D9%84/
18 http://www.faceiraq.com/inews.php?id=2888529
19 http://www.elnnews.com/archives/924 – See more at: http://jcpa.org/article/hamas-embraces-path-of-islamic-state/#sthash.Rqjh9ndT.dpuf