Ariel Kahana/Israel HaYom
“Lassen Sie mich zunächst Dore und seinem ganzen Team meinen Dank aussprechen für drei Jahre ausgezeichneter Zusammenarbeit und Beratung. Dore und ich haben unzählige Male über diese Themen gesprochen und ich habe viel dabei gelernt. Ich hoffe, er konnte auch etwas von mir lernen, wer weiß, mit Sicherheit war es weit jedoch weniger.” Mit diesen Worten verriet der US-Botschafter in Israel – möglicherweise nicht ganz beabsichtigt – die Identität des vielleicht wichtigsten Israelis beim Entwurf des Friedensplans der Trump-Administration – des ehemaligen Diplomaten und Beraters Dore Gold.
Israel und die Hisbollah – Am Rand militärischer Konfrontation?
Col. (ret.) Dr. Jacques Neriah
Seit 26 Jahren toleriert Israel nun schon Hassan Nasrallah, den Generalsekretär der Hisbollah – einer Terrororganisation, die 1982 im Libanon gegründet wurde. Nach wie vor gilt der Mann vielen Beobachtern in Israel als Rätsel. Nasrallah ist ein Schiitenführer, der die historisch verfolgte schiitische Gemeinde des Libanon zur Macht aufgebaut hat, die die politische und militärische Agenda des Lands der Zedern diktiert.
Die militärische Infrastruktur der Hisbollah auf dem Golan
Brig.-Gen. a.D. Dr. Shimon Shapira
Der Kommandeur der iranischen Al-Quds-Brigaden Quasem Soleimani mit seinem Protegé Jihad Mughniyeh.
Die jüngst auf dem nördlichen Golan entdeckte militärische Infrastruktur der Hisbollah bringt die Entschlossenheit des Hisbollah-Führers Hassan Nasrallah zum Ausdruck, eine weitere Front im Krieg gegen Israel zu eröffnen – neben der an der libanesischen Grenze – und dies trotz der wirtschaftlichen Zwangslage der Organisation. Die Hisbollah betrachtet den Aufbau einer Golan-Front als strategische Notwendigkeit für den nächsten Krieg.
**Vereinte Operationen der Terrorgruppen – Ein neuer Machtfaktor für Gaza
**
Pinhas Inbari
Obwohl sich sowohl Israel als auch die Hamas am 14. November 2018 über eine Feuerpause verständigt haben, müssen die jüngsten militärischen Konfrontationen als die schlimmsten seit der Operation “Protective Edge” 2014 gelten. Und ganz eindeutig muss die Hamas dabei als Aggressor benannt werden.
Was passiert ist und was nun folgt
Unmittelbar nach einer missglückten israelischen Geheimdienstaktion in Gaza vom 11.
Verhandlungen in Kairo könnten Kurswechsel der Palästinenserorganisationen bedeuten
Pinhas Inbari
Hamas-Delegation in Kairo, angeführt vom stellvertretenden Vorsitzenden des Hamas-Politbüros, Saleh al-Aruri, ganz links. (Arab press)
Freitag der 17. August 2018 war nicht gerade ein ruhiger Tag am Grenzzaun zwischen Israel und Gaza. An diesem Tag versuchten Hamas-Aktivisten, die Grenze zu durchbrechen.
Am 18. August berichtete jedoch die wichtigste Website der Hamas, Resalah, dass in Kairo Tahdia-Gespräche stattfinden würden. Eine Tahdia ist ein Abkommen über eine befristete Waffenruhe, eine Hudna dagegen ein Abkommen über einen Waffenstillstand.
Hamas, Gaza und vorschnelle Urteile
Botschafter Dore Gold
https://youtu.be/eLCNOq5KD0c
Die im vergangenen Monat gegen die israelischen Streitkräfte vorgebrachten Vorwürfe, sie würden an der Grenze zu Gaza “exzessive Gewalt” gegen die Palästinenser anwenden, bescherten mir ein starkes “déjà-vu”-Erlebnis.
2009 wurde Israel mit Kritik überhäuft, es hätte “unverhältnismäßige Gewalt” eingesetzt, um den Raketenbeschuss israelischer Städte durch die Hamas abzuwehren. Gipfel dieser Anschuldigungen war die Veröffentlichung des berühmten – oder vielmehr berüchtigten – Goldstone-Berichts, den der UN-Menschenrechtsrat in Auftrag gegeben hatte.
**Der Anschlag auf PA-Führungspersonal in Gaza
**
Yoni Ben Menachem
Im Gazastreifen wächst die Einsicht, dass der Anschlag auf den Konvoi des palästinensischen Premierministers Hamdallah den Versöhnungsprozess zwischen Fatah und Hamas torpedieren sollte, und nicht einfach nur einen persönlichen Angriff ihn oder General Majid Faraj darstellte.
Dem aktuellen Versöhnungsprozess wurde damit ein fataler Schlag verpasst. Ägypten, das den Prozess in Gang gesetzt hat, ist jedoch nicht willens, ihn abzubrechen. Aus politischer Perspektive brauchen ihn sowohl Hamas als Fatah nach wie vor dringlich.
Neue Herzlichkeit zwischen Iran und Hamas
Michael Segall
Am 15. Juni 2007 ergriff die Hamas Macht und Kontrolle im Gazastreifen und vertrieb in Folge Fatah und Palästinensische Autonomiebehörde. Heute, inmitten von Dauerkrise, Führungswechsel in und außerhalb Gazas und schwindenden finanziellen und politischen Rückhalt, auch in der Bevölkerung, ist die Gruppe bestrebt, die Beziehung zum Iran wieder aufzuwärmen.
Die zentrale Rolle des Iran bei der “Befreiung Palästinas”
Ende August 2017 verkündete Yahya al-Sinwar, der erst im Februar zum Chef des Politbüros der Hamas in Gaza gewählt worden war, dass die seit Beginn der syrischen Bürgerkrieges angespannten Beziehungen der Gruppe zum Iran nun wieder vollständig hergestellt und “exzellent” seien.
Das neue Programm der Hamas
Jonathan D. Halevi
Am 1. Mai 2017 präsentierte Khaled Mashal, Führer der Hamas, das neue politische Programm der Gruppe, mit dem allerdings die Hamas-Charter nicht aufgehoben wird, sondern auf die aktuelle politische Situation zugeschnittene Strategien vorgestellt werden.(1)
Zu den wichtigsten Punkten des Dokuments gehören:
– Die Vollständige Anerkennung des Islam als einzige Autorität für Strategien und Ziele.
– Die Leugnung des Rechts des jüdischen Volkes auf Selbstbestimmung auf dem Gebiet Israels bei gleichzeitiger Behauptung, dass die Gründung Israels unrechtmäßig gewesen sei und Zionismus ein Feind der Menschheit.
Das neue Bündnis zwischen Hisbollah und der libanesischen Armee
BrigGen a.D. Dr. Shimon Shapira
Der Hisbollah ist es gelungen, den libanesischen Staat und seine Institutionen an sich zu reißen. Die durch eine erzwungene Einigung mit der Hisbollah zu Stande gekommene Wahl Michel Aouns zum Präsidenten hat die iranische Vision verwirklicht, den Libanon zu kontrollieren, ohne dessen Kräfteverhältnis zu verändern, das seit dem “Nationalen Pakt” seit 1943 vorherrscht. Diesem historischen, wenn auch nicht verschriftlichten Abkommen zufolge muss die politische Macht unter den wesentlichen ethnischen Gruppen im Libanon aufgeteilt werden – wozu gehört, dass der Präsident maronitischer Christ, der Premier Sunnit und der Sprecher des Parlaments Schiit sein müssen.