Iran als Modell für den arabischen Frühling?
Oberstlt. a.D Michael Segall
· Aus iranischer Perspektive stellen die jüngsten Entwicklungen – v.a. die ägyptischen, galt doch das Land im Westen lange Zeit als Insel der Stabilität, zumal es den Friedensvertrag mit Israel initiierte – eine strategische Verbesserung dar.
· Im nahöstlichen Schauraum haben die Ereignisse alle Aufmerksamkeit auf diese Länder gezogen und damit vom iranischen Atomprogramm abgelenkt. Der Anstieg des Ölpreises auf über 100 Dollar pro Barrel hat die Wirksamkeit der Sanktionen gegen den Iran, deren Effektivität noch nicht erwiesen war, erodiert.
Die ägyptischen Muslimbrüder und ihr Programm
Jonathan D. Halevi
· Die Muslimbruderschaft hat eine aktivere Rolle in den Protesten gegen das ägyptische Regime eingenommen, während sie gleichzeitig ihre eigene unabhängige politische Agenda verfolgt. Der Zweite im Kommando der Muslimbrüder Rashad al-Bayumi gab dem japanischen Fernsehen ein Interview, in dem er sagte, dass seine Organisation einer Übergangsregierung beitreten würde, um den Friedensvertrag zwischen Ägypten und Israel zu kündigen. Jener „beleidige die arabische Würde und zerstöre die Interessen Ägyptens und der anderen arabischen Staaten.
Die Krise des Assad-Regimes bedroht die Hisbollah
Shimon Shapira
· Fünf Jahre nach dem Zweiten Libanonkrieg, dessen Ausgang von ihrem Führer Hassan Nasrallah zum „göttlichen Sieg“ erklärt wurde, sieht sich die Hisbollah an einem Tiefpunkt angelangt. Grund sind die Unsicherheit über das Überleben des Assad-Regimes in Syrien wie auch die Forderung des Sondertribunals für den Libanon, die vier zur Hisbollah gehörenden, mutmaßlichen Mörder des ehemaligen libanesischen Premiers Rafiq Hariri auszuliefern.
Der Zorn der Muslimbrüder über die Tötung Bin Ladens
Jonathan D. Halevi
Es existiert eine enge ideologische Nähe zwischen der Muslimbruderschaft und al-Qaida. Beide Organisationen streben ein ähnliches Ziel an: die Errichtung eines islamischen Kalifats und die Islamisierung der Welt durch den Dschihad. Aus diesem Grund kommt es wenig überraschend, dass die Muslimbruderschaft und ihre Verbündeten in Jordanien und den Palästinensergebieten den „Meuchelmord“ an Bin Laden entschieden verurteilt haben. Diese Haltung zeugt einmal mehr davon, dass die Wunschvorstellung diverser Leute im Westen, es handele sich bei den Muslimbrüdern um eine pragmatische Bewegung, falsch ist.
Iran kippt Machtgefüge im Libanon
Oberstlt. a.D Michael Segall
· Bei der gegenwärtigen Krise im Libanon ist auffällig, dass in Abwesenheit westlicher Initiativen die Schlichtungsversuche der Länder in der Region dem Iran und Syrien ermöglichen, weiter ungestört mitzumischen.
· Der Iran erklärt inzwischen ganz öffentlich, dass seine vordersten Verteidigungslinien durch den „Libanon und Palästina“ verlaufen. Damit wird de facto die libanesisch-israelische Grenze zur Grenze Israels mit dem Iran.
· Die Hisbollah ist für den Iran ein erfolgreiches Modell für den Export seiner Revolution, an dem sich andere Organisationen wie die Hamas, der Islamische Dschihad und andere palästinensische Terrororganisationen ebenso ein Beispiel nehmen wie die schiitischen Extremistengruppen im Irak, die von der Hisbollah trainiert werden.
Countdown zur nächsten Libanonkrise:
**Iran schickt über Beirut Botschaft an Obama **
Shimon Shapira
· Am 12. Januar 2011 verursachte die proiranische Hisbollah-Miliz den Kollaps der libanesischen Regierung, just zu dem Zeitpunkt, als sich der libanesische Premier Saad Hariri zu einem Besuch im Weißen Haus bei US-Präsident Obama befand. Die zehn der Hisbollah nahe stehenden Minister machten ihre Entscheidung auf einer Pressekonferenz öffentlich, die während des Obama-Hariri-Treffens live im libanesischen Fernsehen ausgestrahlt wurde.
Die ägyptischen Muslimbrüder und ihr Programm
Jonathan D. Halevi
· Die Muslimbruderschaft hat eine aktivere Rolle in den Protesten gegen das ägyptische Regime eingenommen, während sie gleichzeitig ihre eigene unabhängige politische Agenda verfolgt. Der Zweite im Kommando der Muslimbrüder Rashad al-Bayumi gab dem japanischen Fernsehen ein Interview, in dem er sagte, dass seine Organisation einer Übergangsregierung beitreten würde, um den Friedensvertrag zwischen Ägypten und Israel zu kündigen. Jener „beleidige die arabische Würde und zerstöre die Interessen Ägyptens und der anderen arabischen Staaten.
Iran kippt Machtgefüge im Libanon
Oberstlt. a.D Michael Segall
· Bei der gegenwärtigen Krise im Libanon ist auffällig, dass in Abwesenheit westlicher Initiativen die Schlichtungsversuche der Länder in der Region dem Iran und Syrien ermöglichen, weiter ungestört mitzumischen.
· Der Iran erklärt inzwischen ganz öffentlich, dass seine vordersten Verteidigungslinien durch den „Libanon und Palästina“ verlaufen. Damit wird de facto die libanesisch-israelische Grenze zur Grenze Israels mit dem Iran.
· Die Hisbollah ist für den Iran ein erfolgreiches Modell für den Export seiner Revolution, an dem sich andere Organisationen wie die Hamas, der Islamische Dschihad und andere palästinensische Terrororganisationen ebenso ein Beispiel nehmen wie die schiitischen Extremistengruppen im Irak, die von der Hisbollah trainiert werden.
Countdown zur nächsten Libanonkrise:
**Iran schickt über Beirut Botschaft an Obama **
Shimon Shapira
· Am 12. Januar 2011 verursachte die proiranische Hisbollah-Miliz den Kollaps der libanesischen Regierung, just zu dem Zeitpunkt, als sich der libanesische Premier Saad Hariri zu einem Besuch im Weißen Haus bei US-Präsident Obama befand. Die zehn der Hisbollah nahe stehenden Minister machten ihre Entscheidung auf einer Pressekonferenz öffentlich, die während des Obama-Hariri-Treffens live im libanesischen Fernsehen ausgestrahlt wurde.
Konstruktive Klarheit in den palästinensisch-israelischen Verhandlungen
Beni Begin
· PLO-Programm, das im August 2009 vom Kongress der Fatah bestätigt wurde, sieht vor, dass der Kampf solange weitergehen wird, bis das „zionistische Gebilde“ ausgemerzt und Palästina befreit wurde. In logischer Konsequenz weigert sich die Fatah, Israel als einen jüdischen Nationalstaat zu akzeptieren.
· Dies erklärt auch, wie Mahmoud Abbas im Mai 2009 der Washington Post auf die Frage, wieso er das weitreichende Angebot des damaligen israelischen Premiers Ehud Olmert ausgeschlagen habe, antwortete, dass „die Gräben tief“ gewesen wären.