Israels lebensnotwendige Sicherheitsbedürfnisse für einen dauerhaften Frieden
Welche Sicherheitsbedürfnisse Israels müssen erfüllt werden, bevor ein Friedensvertrag mit den Palästinensern unterzeichnet werden kann? Wie lassen sich Stabilität und Nachhaltigkeit des Friedensprozesses zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch gewährleisten, wenn Israel nach wie vor bedroht ist und die arabischen Regime in ihren Grundfesten erschüttert werden? Wie können dem jüdischen Staat Sicherheiten und eine Garantie seiner verteidigungsfähigen Grenzen geboten werden?
Diese grundlegenden Fragen stehen im Zentrum der politischen Debatte, wie sie sowohl in Staatskanzleien als auch in der Weltöffentlichkeit geführt wird. Die romantische Vision eines neuen Nahen Ostens – idyllisch und mit einem reichen wie einträglichen gemeinsamen Markt – steht leider nicht unmittelbar bevor.
Angesichts der regionalen Lage bleibt es für Israel eine Sache existenzieller Notwendigkeit, sich sichere und verteidigungsfähige Grenzen zu setzen. Und diese Notwendigkeit stellt sich heute umso dringlicher, da die Palästinenser bestrebt sind, ihren eigenen Staat unilateral zu erklären, ohne vorherige Verhandlungen und Zustimmung Israels.
Allein verteidigungsfähige Grenzen und entsprechende Sicherheitsmaßnahmen können die Stabilität des Nahen Ostens und den Fortbestand des Friedensprozesses mit den Palästinensern gewährleisten. Die internationale Gemeinschaft und vor allem die europäischen Regierungen müssen daher nicht nur die arabischen Wünsche berücksichtigen, sondern ebenso die Bedrohungen, denen sich der jüdische Staat ausgesetzt sieht, und seine sich daraus ergebenden Sicherheitsinteressen.
Seit dem ersten Tag seiner Existenz ist Israel ein demokratischer Staat und teilt als solcher die universellen westlichen Werte. Sein größter Wunsch ist es, den Kriegszustand mit seinen Nachbarn zu beenden und einen dauerhaften und lebensfähigen Frieden herbeizuführen. Israelis wünschen einen Kompromiss und wären dafür auch zu schmerzhaften und wichtigen Zugeständnissen bereit, doch nur unter der Bedingung, dass die andere Seite akzeptiert, dass dem Konflikt ein definitives Ende gesetzt und die israelischen Sicherheits- und Verteidigungsbedürfnisse anerkannt werden müssen.
In der vorliegenden Studie geben die besten Experten Israels für strategische Planung und militärische Taktik, für Nachrichtendienste und Verteidigung deutliche und klarsichtige Antworten zu den israelischen Anforderungen. Sie analysieren die Probleme mit Weitsicht, u.a. die Entmilitarisierung eines zukünftigen Palästinenserstaates, die Kontrolle des Luftraums und die Risiken einer Entsendung internationaler Truppen ins Westjordanland.
Damit bietet der vorliegende Sammelband ein vollständiges, wertvolles und notwendiges Dossier für ein besseres Verständnis der strategischen Probleme und der neuen geopolitischen Lage. Er bietet Spezialisten wie auch der allgemeinen Öffentlichkeit neue Perspektiven auf die brennenden Fragen regionaler Sicherheit.
ausgewählte Karten:
Israels strategische Verletzbarkeit gegen Angriffe aus dem Westjordanland
Israels geografische und topografische Verwundbarkeit gegen Angriffe aus einem zukünftigen palästinensischen Staat
Israels Verteidigungslinie: Der Jordangraben und die steilen Osthänge der Hügelkette des Westjordanlands